Die Ringbänder haben die Funktion, die Beugesehne nahe am Knochen zu führen. Gleich am Übergang von den Mittelhandknochen zu den den Fingerknochen befindet sich das A1 Ringband. Am körpernahesten Fingerknochen das A2, welches am häufigsten verletzt wird. Es wird weiter durchgezählt bis zum A5 im Bereich des Fingerendgelenkes.
Ringbandverletzungen gehören zu den häufigsten Verletzungen im Klettersport.
Das Ringband wird nicht bei allen Griffen gleich stark belastet. Dies führt dazu, dass es sich nicht im gleichen Masse an die steigende Belastung anpasst (wenn z.B. das Kletterniveau steigt), wie die Beugesehnen. Dies kann zu einem Missverhältnis zwischen der Stabilität des Ringbandes und der Kraft der Fingerbeuger führen, was das Ringband bei sehr hohen Belastungen zu einer verleztungsanfälligen Struktur macht (ähnlich der Antagonisten (Muskelgegenspieler), welche in der Bewegung mitstabilisieren aber nicht in gleichem Masse mittrainiert werden).
Belastungen des Ringbandes beim Klettern:
Bei der aufgestellten Fingerposition sind die Belastungen auf das Ringband am höchsten. Daher kommt es häufig in dieser Position zu Verletzungen oder Beschwerden. Es ist daher bei Beschwerden und Verletzungen wichtig, die Art und Grösse der Griffe, die Hängeposition, die Steilheit des Geländes und die Menge pro Training und Woche gut zu steuern und bei Bedarf ringbandschützende Tapes/Schienen anzulegen.